mit Liebe durch die Natur

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Meinungsbildung in Zeiten der Wirren – Innere Haltung zu äußeren Geschehnissen

Brauchen wir denn zu allem eine eigene Meinung? Ist eine Meinung nicht etwas sehr Festgelegtes und Starres – etwas, das eng macht? Oder was ist eigentlich so genau eine Meinung?

Ich möchte hier lieber von innerer Haltung sprechen. Wie blicke ich auf die Dinge, auf die Geschehnisse, mit welcher inneren Haltung und von welchem Standpunkt aus betrachte ich die Welt?
Wenn ich mir meiner eigenen inneren Haltung und meiner inneren Standpunkte bewusst werde, die in verschiedenen Situationen natürlich auch unterschiedlich angesprochen werden und sich zeigen, dann beeindrucken mich feste Meinungen von anderen immer weniger.

Durch die Bewusstheit mir selbst gegenüber, kann ich die Standpunkte der anderen immer klarer erkennen oder auch einfach danach fragen, und verstehen, wie sie zu ihrer Meinung kommen. Und dann merke ich: Meinung ist nur etwas äußerliches, etwas, das polarisiert, etwas, das eng macht, verhärtet und lähmt. Sobald ich auf die dahinterstehenden Standpunkte blicke, auf die menschliche Erfahrung und auf die Verletzungen, aus der sich oft Haltungen zum Leben formen, entsteht Nähe, wahrhaftiger Austausch und Verständnis.

Eine Meinung ist nur die Haifischflosse, die aus dem Wasser ragt. Wirklich interessant ist der dicke Haifisch unter Wasser.

Deswegen interessiert mich beispielsweise schon lange nicht mehr besonders, was unsere Kanzlerin sagt, vielmehr das, was dahinter steckt – aus welcher inneren Haltung zum Leben und sich selbst gegenüber spricht und handelt sie eigentlich?
Ist es nicht höchste Zeit, dass wir uns jenseits der Worte diese Fragen stellen?
Und zwar nicht nur Psycholog*innen, Fachleute und Expert*innen, die spannende Studien verfassen. Nein, das sollte dringend wieder Teil unser ganz normalen alltäglichen Wahrnehmung werden.

In der Natur kann ich lernen, meine Wahrnehmung zu schulen

Ich gehe in die Natur, öffne meine Sinne. Überall sind so viele Vögel unterwegs wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe. Diese hochsensiblen Wesen, die sich bei einer ankündigenden Bedrohung sofort zurückziehen, fliegen den ganzen lieben langen Tag hin und her, sind eifrig mit Nestbau und Versorgung des Nachwuchses beschäftigt, trällern, zwitschern, plätschern in Pfützen und finden immer wieder neue herrliche Aussichtspunkte und köstliche Futterstellen.
Auch viele Greifvögel ziehen hoch oben am Himmel ihre Runden, lassen sich von der Thermik weit hinauf ziehen, um sich dort in den unendlichen Weiten des Himmels gleiten zu lassen und von den Aufwinden tragen zu lassen. Ganz bestimmt sind sie nicht permanent auf der Nahrungssuche, wie wir es in der Schule gelernt haben. Schauen wir ihnen eine Weile zu, werden wir die Idee von grenzenloser Freiheit und Genuss der puren Lebendigkeit nicht mehr los.

Natur ist Frieden

Ich streife durch die Natur und nehme Glück wahr, wahre Freude, Zufriedenheit, auch Revierkämpfe, Wachstum und Vergehen, Vielfalt, unendliche Fülle, Schönheit, Vertrauen in die Wärme der Sonne, in den Rhythmus von Tag und Nacht, Vertrauen in den lebendigen Moment, in das JETZT. Nichts ist bedrohlich oder gar gefährlich. Hier kann ich tief durchatmen, hier kann ich sein.
Und dann spüre ich in mich hinein und in meinem Innenleben ist alles gut, lebendig, freudig und glücklich. Und dann schaue ich auf die Geschehnisse im Außen, da draußen in der Welt. Wahre Schlammschlachten spielen sich da gerade ab. Ich sehe nichts wirklich fundamental Neues. Ich nehme es als ein grelles Spotlight wahr, das seit Mitte März auf all die Missstände gelenkt wurde, die es schon seit ganz langer Zeit in unserer Gesellschaft gibt und die sich mit den Jahren mehr und mehr zugespitzt haben. Alles wird sichtbar, alles wird aus dem Sumpf herausgezogen und ans Licht gezerrt – nicht schön, aber ein ganz wichtiger Teil im Reinigungsprozess.

Auf der Suche nach Wahrhaftigkeit

Was kann ich glauben, was kann ich nicht glauben, was ist wahr, was inszeniert? Hier stellt sich für mich die ganz wesentliche Frage: Aus welcher inneren Haltung heraus spricht ein Mensch? Spricht jemand wirklich aus einer tiefen Liebe zum Leben, aus dem Bewusstsein der Ganzheit und aus einer Verantwortung gegenüber allem Lebendigen, aus einer Fülle und mit offenem Herzen? Oder spricht jemand aus seinen Ängsten, seinem Minderwert oder vielleicht sogar einem Wahn, einer Paranoia?

Es lohnt sich, genau hinzuschauen

Aus welcher inneren Haltung zum Leben und zu sich selbst sprechen Personen an wichtigen Schlüsselpositionen der Gesellschaft? Ist sich die Person über ihre inneren tieferen Beweggründe eigentlich selbst bewusst? Oder ist sie stark im Unbewussten und schwimmt irgendwo mit? Spricht sie aus einem Gefühl der Minderwertigkeit oder des übersteigerten Selbstwertgefühls, aus einer Enge, einem Gefühl der Knappheit und des Mangels?
Lässt sich eine Person (be-)nutzen, damit andere im Hintergrund ihre Interessen durchsetzen können und sie auch einen gewissen Vorteil davon hat und sich zugehörig und gebraucht fühlen kann? Überspielt die Person vielleicht mit großer Anstrengung schon ihr Leben lang ihr tiefes Minderwertigkeitsgefühl, das vielleicht aus kindlichen Verletzungen entstanden ist? Wir alle kennen Verletzungen in der Art zur Genüge, Verletzungen, die nie gesehen und betrauert werden durften und so kein innerer Frieden einkehren konnte.

Das Wesentliche steht jenseits der Worte – oder: hinter den Dingen

Wie oft sehe ich besonders in bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens seltsam leblos wirkende Menschen mit trüb erscheinenden Augen, oder mit einem hohen Aggressionslevel und innerlichem Druck. Was strahlen diese Personen für mich aus? Was schwingt da mit jenseits der Worte? Wie wir wissen, geschieht ein Großteil menschlicher Kommunikation nicht über Worte, sondern durch bewusst oder unbewusst gesetzte Signale unseres Körpers, die sogenannte nonverbale Kommunikation. Auch über unsere Stimme transportieren wir sehr viel Information mit.

Mit neuem Bewusstsein bewusst Neues erschaffen

Die inneren Beweggründe, bewusste oder unbewusste, von uns Menschen sind unendlich vielfältig. Aus diesem großen Wirrwarr ist unsere Welt aufgebaut, die wir jetzt sehen. Zwischen großartigen, genialen, visionären, sinnstiftenden, lebensliebenden Erschaffungen bis hin zu sehr, sehr vielen sehr unvollständigen Dingen, die von ebensolchen unvollständigen Menschen geschaffen wurden, finden wir in unserer bunten Welt wohl so ziemlich alles.
Ist es nicht eine schöne Vorstellung, aus der Liebe zum Leben und der Verantwortung gegenüber allem Lebendigen heraus all die unvollständigen Dinge langsam, Schritt für Schritt aus unserer Gesellschaft zu verabschieden und kraftvoll und klar ganz bewusst mit den Bausteinen von Liebe und Empathie, Intelligenz und Verantwortung ganz viel Neues zu schaffen?

Visionen einer neuen Welt – die Neue Welt liegt in Ihnen

Während in unserem alten System Schlammschlachten, Enthüllungen und Klärungen stattfinden, dürfen wir schon von einer neuen Welt träumen – in allen Bereichen des Lebens! Jede und jeder träumt dort, wo es sie und ihn hinzieht! So träumen wir als Gesellschaft von unendlich vielen und vielfältigen Dingen, so vielfältig wie wir selbst sind. Wir träumen von neuen Wegen des Lernens für unsere Kinder, von neuer Mobilität, von neuen menschlichen Beziehungen, von neuer Verantwortung und Liebe für alles Lebendige und von einem neuem Umgang mit den Millionen von eingesperrten Tieren in unserem Land, von neuer natürlicher Ernährung ohne eine Leben zerstörende „Lebens“-mittelindustrie, von neuer natürlicher und nachhaltiger Energie, von neuen wunderbaren Technologien, die so viel Ungeahntes möglich machen, von neuen Wegen des Handelns und Austauschens auf Augenhöhe, von einem neuen Zusammengehörigkeits- und Verantwortungsgefühl in Anbetracht einer globalisierten Welt, von neuen Festen und neuen Wegen, das Leben zu feiern, von neuer Einfachheit und Leichtigkeit, mit der wir durch den Alltag gehen, weil wir nichts mehr „werden“ müssen, sondern einfach sein dürfen und von starken Frauen und Männern, die sich vollkommen frei einfach in ihrem Menschsein auf Augenhöhe begegnen und, und, und…

Einladung zum Träumen

Träumen und Visionen sind in dieser Zeit des großen Wandels Tür und Tor geöffnet – nicht etwa als Spinnerei, nein, aus dem Herzen heraus, immer in Verbindung mit dem eigenen Körper, mit den Sinnen, mit den Füßen auf dem Boden, auf der Erde, die uns trägt und nährt – wie fühlt sich diese Idee wirklich an?

Realität entsteht durch zielgerichtete Energie!

Mit unserer Energie erschaffen wir die Wirklichkeit. Dieses universale Wissen dürfen wir wieder tief in uns verankern. Wir sind kreative Wesen und unser Geist hat ein hohes schöpferisches Potential. Indem wir nicht etwas sehnsuchtsvoll herbeiwünschen, als würde es da ein gewährende Autorität geben, die Geschenke verteilt, sondern indem wir uns mit unserem ganzen Sein unsere Träume, Visionen und Ideen als bereits real vorstellen und sie in jeder Faser unseres Körpers fühlen.

Wenn wir unsere Träume als glaubhaft fühlen und wahrnehmen können, so als wären sie schon Realität, dann können wir damit wirklich Neues in unserem Leben manifestieren.

Und wenn wir uns wieder selbst ermächtigen, werden wir im Inneren frei und können so ganz anders mit unserem Umfeld in Kontakt treten – nämlich offen und bereit zu gemeinsamer Gestaltung.

Solange gerade aufgrund der äußeren Umstände unsere Freiheit stark eingeschränkt ist, haben wir wunderbar Zeit, um uns zu Fragen, wie es denn eigentlich mit unserer inneren Freiheit aussieht und können ganz bewusst unsere Aufmerksamkeit dort verstärkt hinlenken.

Selbstermächtigung: Abschied von einer omnipotenten Autorität außerhalb von uns selbst

Niemand außer mir selbst kann besser wissen, was für mich gut und wichtig ist. Wenn wir unsere Energie, die wir permanent durch unsere Erziehung und Konditionierung ins Außen abgeben, auf Menschen, die vermeintlich alles besser wissen und können als wir, die vermeintlich einen Plan haben, uns als Experten*innen erscheinen, wieder auf uns selbst zurücklenken, dann kann aus diesem neuen Bewusstsein heraus wirklich ein großer Wandel in der Welt geschehen.

Wir müssen uns einfach nur an unsere ureigene innere „Natur“ erinnern. Und das ist ein wunderschöner Prozess, der uns unendlich bereichert und zu dem macht, was wir wirklich sind.

Und wenn Sie jetzt denken, das klingt alles ziemlich unrealistisch, davon sind wir ja Lichtjahre entfernt, dann fragen Sie sich doch einfach ohne gleich an die ganze Welt zu denken, wieweit SIE davon entfernt sind. Und wenn es vielleicht bei Ihnen ganz gut aussieht mit Ihrer inneren Freiheit und Selbstermächtigung, dann können Sie einfach durch ihr natürliches und freies so Sein andere damit anstecken.

Und da Ansteckungsraten exponentiell steigen, wie wir ja gerade tagtäglich vorgeführt bekommen, kann sich dieser Wandel rasant schnell ausbreiten.